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11. Jahrhundert
Entstehung staufische Wasserburg Romrod
Die staufische Wasserburg Romrod entstand Ende des 11. Jahrhunderts an der wichtigen Handelsstraße „durch die kurzen Hessen“ – mitten in einem ausgedehnten Waldgebiet. Im Laufe der Zeit wurde die Burg zahlreiche Male umgebaut und erweitert.
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1170 – 1192
Renovierungsarbeiten
Bereits zwischen 1170 und 1192 fanden zum Schutz der Handels- und Heerstraße zahlreiche Erneuerungen statt.
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1220 – 1240
Bau Wohn- und Wehrturm
Wenige Jahre später genügte den Herren von Romrod der Wohnkomfort nicht mehr. So wurde zwischen 1220 und 1240 ein neuer, repräsentativer Wohn- und Wehrturm gebaut.
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1400
Übernahme Landgrafen von Hessen
Nach dem Aussterben des Geschlechts der Herren von Romrod übernahmen um 1400 die Landgrafen von Hessen die Burg. Um die Anlage herum entstand mit der Zeit ein mittelalterliches Städtchen. Dort trafen sich die hessischen Landgrafen zur Jagd. Denn damals sowie heute zählte der Vogelsberg zu den wildreichsten Gebieten Deutschlands. Was liegt da näher, als die Burg in ein Jagdschloss umzugestalten? Landgraf Ludwig IV. von Hessen-Marburg veranstaltete große Jagdlager mit zahlreichen Gästen und verwandelte das Schloss zum Mittelpunkt fürstlicher Jagden.
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1562
Teilung Hessen
Nach der Teilung Hessens 1562 kam Romrod an das Landgrafentum Hessen-Darmstadt und erlebte eine neue Blüte unter Großherzog Ludwig IV.
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1879 -1885
Renovierungen
Großherzog Ludwig IV. lies das Schloss in den Jahren 1879 bis 1885 renovierenund durch neue Turmhelme bereichern ließ. Die großherzogliche Familie nutzte Schloss Romrod als Sommerresidenz und empfing hier Angehörige des europäischen Hochadels, darunter auch Zar Nikolaus mit seiner Familie.
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1937
Abdankung und Wohnrecht
Nach dem Tod des letzten Großherzogs im Jahre 1937, welcher trotz seiner Abdankung im Jahr 1918 noch Wohnrecht genossen hatte, ging das Schloss in den Besitz des hessischen Staates über.
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1945 – 1970
Drittes Reich
Bis 1945 waren häufig Prominente des Dritten Reiches mit ihren Jagdgästen im Schloss zu sehen. Mitgliedern der Hitlerjugend diente es zu Wohnzwecken. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren Vertriebene und Obdachlose im Schloss untergebracht, die sich hier bis 1970 provisorisch einrichteten. Anschließend stand das Schloss lange Zeit leer.
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1996
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Im Jahr 1996 veräußerte das Land Hessen Schloss Romrod an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die seitdem zahlreiche Maßnahmen zur Restaurierung der Anlage förderte.